Beijing überrascht uns in vielerlei Hinsicht. Wir haben eine Wolkenkratzer-Stadt erwartet, voller Verkehrsstaus und Smog. Doch schon bei der Einfahrt in den Westbahnhof sehen wir viele niedrige Gebäude und viel vom stahlblauen Himmel. Das überrascht uns in einer Stadt mit fast 20 Millionen Einwohnern. Nachdem wir die Gepäckausgabe gefunden haben, nehmen wir glücklich unsere Velos entgegen und wagen uns auf die breiten, perfekten Strassen. 13 Kilometer fahren wir zu unserem Hostel und können kaum glauben, wie einfach velofahren in dieser riesigen Stadt ist. Dank den vielen anderen Velos und Elektrorollern gibt es auf fast allen Strassen eine Velospur und die Autos und Busse sind an langsame Zweiradobjekte gewohnt. Was für ein Unterschied zu anderen Grossstädten, die wir bereits befahren haben! Wir fühlen uns sofort wohl in Beijing.

Einrollen in Beijing – Wir erreichen auf perfektestem Asphalt den Tiananmen Platz und links das Tor des Himmlischen Friedens

Dass Mao immer noch den prominentesten Ort Chinas dominiert empfinden wir als fragwürdig – teilweise baumelt sein Konterfei sogar von den Rückspiegeln in Autos, ein Ort der normalerweise göttlichen Figuren vorbehalten ist

DAS ist mal eine Velospur! Beijing kann am entspanntesten per Velo erkundet werden, nur wenige Strassen haben keine Extraspur für “unter-vierrädrige”
Unser Hostel befindet sich in einem Hutong-Quartier, eines der vielen alten Stadtteile mit niedrigen Häusern aus grauem Backstein. Die Gassen sind eng und es gibt viele kleine Läden und Werkstätten, Kinder spielen auf der Strasse und ältere Chinesen sitzen über einem Brettspiel zusammen. Die Hutongs wirken völlig fehl am Platz in einer solch grossen Millionenstadt und sind doch so typisch für Beijing. Hier können wir uns gut vorstellen, wie das Leben früher war.
Die Verbotene Stadt ist eines der Highlights von Beijing. Hier wohnten und regierten während 500 Jahren die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie, der letzte Kaiser Puyi verliess die Verbotene Stadt im Jahr 1924, nachdem er bereits 1912 abgedankt hatte. Der Name kommt daher, dass niemand Zutritt zu diesem Teil der Stadt hatte. In der Mitte von Beijing gelegen, ist die weltgrösste Palastanlage rechtwinklig auf der Nord-Süd Achse ausgelegt, ganz im Zeichen von Ying und Yang. Wir staunen über die perfekten, farbigen Bauten und die schönen Dächer, genau so haben wir uns die historische chinesische Architektur vorgestellt.

Die verbotene Stadt inmitten des Stadtzentrums ist riesengross – fast 900 Paläste und 9’999.5 Räume soll es haben (nur Götter durften 10’000 Räume besitzen)

Wir sehen uns die Stadt in der Stadt genauer an. Über viele Jahrhunderte durfte der Bereich ausschliesslich vom Kaiser und seinem Gefolge betreten werden. Betrat man die Stadt dennoch und wurde erwischt, wurde man exekutiert.

Entlang der Nord-Süd Achse befinden sich die grossen Tempel, in welchen die Kaiser von zwei kompletten Dynastien regiert hatten, der Ming (1420-1644) und der Qing Dynastie (1644-1911)

Die “Hall of Supreme Harmony” ist das grösste Gebäude in der Verbotenen Stadt und wurde ausschliesslich für Zeremonien (wie z.B. des Kaisers Geburtstag) genutzt

Im Innern dieses Gebäudes ist nicht etwa gerade einer der Kaiser wiederauferstanden, sondern der Königsthron ausgestellt. Grund genug für die Chinesen völlig auszuflippen

Etwas abseits des Hauptpfades schlendern wir duch die unzähligen Gassen und betrachten die teilweise nur leicht restaurierten Gebäude welche einen aufschlussreichen Einblick in das Leben der damaligen Zeit bieten

Detail einer Dachkonstruktion – Grosse Teile der Stadt wurde aus Holz gebaut, was eine ständige Angst vor Feuern zur Folge hatte. Auf dem ganzen Gelände sind deshalb grosse, mit Wasser gefüllte Krüge aus Kupfer aufgestellt, welche im Brandfall eingesetzt werden konnten

Blick Richtung Norden, zum Jingshan Park – der künstliche Hügel wurde aus der Erde des Stadtgrabens errichtet und bot Schutz gegen alles Böse (das immer aus dem Norden kam)
Etwas enttäuscht hat uns der Tian’anmen Platz, der grösste öffentliche Platz der Welt. Dass Sicherheit und öffentliche Überwachung einen grossen Stellenwert in China haben, haben wir bereits viele Male festgestellt und beobachtet: Keine Zugfahrt ohne Gepäckscan, zahlreiche Überwachungskameras in Bussen, an Kreuzungen, in Gebäuden…einfach überall. So erstaunt es uns auch nicht, dass wir mit dem Velo weder vor dem Platz anhalten (wir werden gleich fortgeschickt) noch auf diesen fahren dürfen (auch das Velo stossen ist nicht erlaubt). Wir müssen zu Fuss auf den Platz und zuvor wird das Gepäck gescannt und die Taschen untersucht. Auf dem Platz selber gibt es keine Sitzmöglichkeiten, keinen Schatten und es wird gemunkelt, dass viele der Besucher Polizisten in Zivil sind. Was für ein Unterschied zum Naqsh-e Jahan Platz in Esfahan, dem zweitgrössten Platz der Welt! Auch visuell ein grosser Unterschied. Die Geschichte des Tian’anmen Platzes in Beijing ist aber politisch um einiges brisanter und erklärt zu einem Teil die überaus grosse Polizeipräsenz, die vielen Überwachungskameras und das Scannen von Taschen und Rucksäcken. Wir fühlen uns auf dem Platz etwas verloren und finden, dass es kein Platz zum Verweilen ist. Auch dass gegenüber am Palast des Himmlischen Friedens stets ein Portrait von Mao hängt und dies die Politik dieses Landes widerspiegelt, macht uns etwas Mühe.

Jeder Schritt wird von Dutzenden von Kameras überwacht – nicht nur an besonderen Stellen, sondern wirklich überall, im ganzen Land – Überwachungsstaat pur
Beijing ist grüner als wir uns vorgestellt haben. Überall gibt es Alleen mit Bäumen, Parks und kleine Plätze mit Bänken. Wir besuchen einige Parks, schauen den Chinesen beim Tanzen oder beim Tai Chi zu, bewundern die Tempel, treffen hocherfreut auf eine kleine Touristengruppe aus dem Iran, die wir an ihrer Sprache erkennen, und tauschen uns etwas heimwehig über den Iran aus. Ja, mittlerweile gibt es mehrere Orte auf der Welt, wo wir uns sehr wohlfühlen. Wir fragen uns aber schon, wie es den Iranern mit ihrer Kultur der Höflichkeit, der Rücksichtnahme auf Ältere und der starken Trennung zwischen Mann und Frau im homogenen, im Vergleich rücksichtslosen China ergeht. Gerne hätten wir länger mit ihnen darüber gesprochen, doch sie mussten weiter.

Inmitten Beijings Stadtzentrum – viel Grün und keine hohen Gebäude. Hier der Blick zu den Glocken- und Trommeltürmen der Stadt (wurden benutzt um die Stadtbewohner über den Sonnenunter resp. -aufgang zu informieren)
Die Auswahl an Essen ist wunderbar, in China wird überall und zu jeder Zeit gegessen. Wir sind kulinarisch im siebten Himmel, essen dort, wo andere bereits etwas Interessantes essen, damit wir mit dem Finger darauf zeigen können. Die Kommunikation bleibt eine Herausforderung in China…nur wenige sprechen Englisch und unsere wenigen chinesischen Wörter sprechen wir wegen der schwierigen Betonung meist falsch aus. Dass die Chinesen nicht die Kreativsten in Sachen Gesten und Wortdeutung trotz falscher Betonung sind, haben wir rasch herausgefunden.
Das ideale Verkehrsmittel im Beijinger Zentrum ist das Velo, und so befahren wir während Tagen die Innenstadt und radeln immer wieder gemütlich durch die Hutong Quartiere, verbringen Stunden in den zahlreichen Cafés und sehen den Chinesen zu. Viele interessante Objekte sind auch auf der Strasse unterwegs, von Lastvelos zu dreirädrigen Elektroautos – Chinas Kreativität in Sachen Mobilität kennt keine Grenzen. Allen gemeinsam ist aber das langsame Fahrtempo: So langsam, dass Miguel immer findet, bei diesem Tempo müsse man doch vom Velo fallen! Dasselbe Tempo gilt auf dem Trottoir, die Chinesen laufen unglaublich langsam, wechseln ständig die Richtung, halten an oder sind so sehr mit ihrem Mobiltelefon beschäftigt, dass sie kaum vorwärts kommen. Eilig darf man es in China nicht haben! Sogar wir sind in einem für uns entspannten Tempo immer noch zu schnell unterwegs.

Die alten Quartiere Beijings machen den Reiz dieser Stadt aus, wir sind immer wieder erstaunt, wie unaufgeregt die Einwohner hier sind – nie hatten wir das Gefühl in einer gestressten Grossstadt zu sein

In Beijing gibt es praktisch keine Motorräder mit Benzinmotor mehr – die Elektroscooter tragen einen grossen Teil zum angenehmen Lärmpegel in der Stadt bei. Auch andere kuriose Elektrogefährte sind hier im Einsatz, wie dieses Mini-Auto

Auch sehr beliebt: dreirädrige Elektrotöffs/-taxis mit Gehäuse. Andere haben hinten einfach einen ausrangierten Polstersessel montiert – kreativ!
Sowieso scheint alles, was sich bewegt – oder auch nicht bewegt – die Aufmerksamkeit der Chinesen auf sich zu lenken. Besonders wenn es irgendwo schon eine Menschentraube hat, jemand ein Foto von etwas macht, dann steht der Chinese hin und schaut sich das Objekt des Interesses genauer an. Ein Herdenvolk, stellen wir amüsiert fest! Überhaupt wird so viel fotografiert wie bisher in keinem anderen Land, sobald jemand etwas fotografiert, steht schon bald eine zweite und dritte Person da und macht genau dasselbe Foto. Natürlich ohne genau hinzusehen, was da überhaupt vor der Linse ist. Auch wir als Laowai (Ausländer) sind oft das Objekt des Interesses, ungeniert kommt man uns entgegen und hält sein Smartphone hoch, um uns im Vorbeigehen ungefragt zu fotografieren.
Ja, die Chinesen sind ein interessantes Volk. Immer wieder versuchen wir, ihr Verhalten irgendwie einzuordnen. So laufen und fahren wir mal staunend, mal kopfschüttelnd, mal amüsiert und manchmal auch befremdet durch die Strassen. Auch Widersprüche gibt es: So langsam und entspannt die Chinesen auf den Trottoirs und Strassen unterwegs sind, so wenig gilt das beim Einsteigen in ein öffentliches Verkehrsmittel. Egal ob Zug oder Bus, es wird wie wild gedrängelt. Die Chinesen sind Meister im Drängeln, dabei gibt es aber erstaunlich wenig Körperkontakt. Alle wollen zuerst einsteigen, auch wenn jedes Zugticket eine feste Sitzplatz- oder Bettnummer hat, es wird geschoben, gedrückt und frech überholt. Jedes Mal sind wir von neuem erstaunt über diese Dynamik. Aber auch wir müssen die Kunst des Drängelns verbessern, denn sonst kommen wir an keinen Schalter und in keine Klokabine, denn brav in der Schlange stehen ist sehr unchinesisch. Nach einigen WC-Besuchen hatte auch ich den Dreh raus: Sich irgendwo vor eine Kabinentür hinstellen und warten, bis die Türe aufgeht. Keine Sekunde zögern und ja nicht zaghaft sein mit hineingehen, sonst drängt sich schon eine Chinesin vor. Mit der europäischen Klo-Reihenfolge hat man in China verloren.
Privatsphäre ist zudem ein gänzlich unchinesisches Konzept. Einsamkeit ist etwas Negatives, daher sind die Chinesen gerne in Gruppen unterwegs. Selten sieht man jemand alleine essen, Chinesen reden sofort miteinander, schauen neugierig was andere machen, müssen alles anfassen (so auch ständig unsere Velos), blicken uns über die Schulter wenn wir am lesen sind. Keine Privatsphäre gibt es auch in vielen öffentlichen Toiletten, so bin ich ganz erstaunt, als ich mehr als einmal keine Kabinen vorfinde, sondern nur niedrige, seitliche Wände zur Abtrennung. Ganz nach dem Motto gemeinsam geht alles besser! Etwas gewöhnungsbedürftig ist das schon, das muss ich zugeben. Immerhin bleibt mir so noch Gelegenheit herauszufinden, warum die Chinesinnen immer so lange auf der Toilette brauchen! Das habe ich mich beim Warten vor den Kabinentüren schon oft gefragt, vor allem wenn die Frauen nach einer Ewigkeit dann noch mit offenen Hosen herauskommen und sich in der Gangmitte wieder richtig einpacken.
Nebst Verzicht auf etwas Privatsphäre darf man in China auch nicht lärmempfindlich sein. Die Chinesen sind das lauteste Volk, das wir bisher kennengelernt haben. Alles macht Lärm: Das ständige Hupen der Autos, Motorräder und Busse, alle Automaten sprechen, der Bus beim Abbiegen oder ein Lastwagen im Rückwärtsgang sagt irgendetwas, Taschenrechner sprechen die eingetippten Zahlen laut aus, vor vielen Läden werden wir mit Musik oder mit Sonderangeboten aus dem Lautsprecher beschallt. Zudem reden alle Chinesen einige Dezibel lauter als wir, besonders wenn sie am Telefon sind. Egal ob im Bus, um 3 Uhr nachts im Nachtzug oder wenn wir direkt gegenüber stehen, es wird immer unglaublich laut gesprochen. Ich glaube, flüstern oder schon nur leise sprechen ist anatomisch unmöglich für die chinesischen Stimmbänder.
Manchmal gefällt es uns bei den Chinesen besser und manchmal weniger, meist in direktem Verhältnis zu unserem Energielevel. Sie sind das pure Gegenteil der Schweizer. Auf jeden Fall finden wir das Volk spannend, sie sind sehr homogen denn 92% der über 1,3 Milliarden Menschen in China sind Han-Chinesen. Es gibt nicht viele Ausländer in China. Uns gefällt aber die Neugierde der Menschen, ihre Geschäftigkeit, ihre Geselligkeit, ihre Beweglichkeit bis ins hohe Alter mit Tai Chi, eine Art Gruppentanz im Park oder Tischtennis.
Einen unserer schönsten Momente der letzten Monate erleben wir auf der Grossen Mauer. Wir fahren mit dem Bus zu einem untouristischen und wenig restaurierten Teilstück in der Umgebung Beijings, das 600km lang ist. Im Gepäck haben wir unser Campingequipment, denn wir wollen die Nacht auf der Mauer verbringen. Die Fahrt mit dem Bus dauert länger als erwartet, so dass wir erst beim Eindunkeln ankommen und von der uns umgebenden Mauer nur vage Umrisse erkennen. Der Vollmond lässt die Mauer aber in einem milden Licht erstrahlen, so dass wir ohne Stirnlampen einen Platz finden und unser Zelt aufstellen. Wir freuen uns auf das Aufwachen, die Morgensonne und den Blick aus dem Zelt. Enttäuscht werden wir nicht: Um 5.30h stehen wir auf und der Blick aus dem Zelt ist überwältigend: Die Mauer schlängelt sich in beide Richtungen über die grünen Hügel, immer wieder unterbrochen durch einen Wachturm. Es ist sehr kalt frühmorgens und in unsere Schlafsäcke gemummelt stehen wir auf der Mauer, trinken unseren Kaffee und können unser Glück kaum fassen. Einige Stunden später ist die morgendliche Kälte nur noch eine ferne Erinnerung und wir schwitzen wieder bei 30 Grad. Trotz Gepäck gehen wir noch einige Kilometer auf beide Seiten unseres Zeltplatzes und geniessen die Ausblicke, die Einsamkeit und die Ruhe.

Die grosse Mauer war zu keinem Zeitpunkt komplett zusammenhängend, sondern besteht aus einzelnen Teilstücken, teilweise ergänzt durch natürliche Barrieren wie hohe Berge oder Flüsse

Bis zu einer Million Soldaten waren auf der tausende von Kilometer langen Mauer im Einsatz – Dschinghis Khan nutzte übrigens eine mauerlose Stelle um China zu besetzen

Die in regelmässigem Abstand anzutreffenden Wachtürme bieten kühlenden Schatten und Aussichtsmöglichkeiten in die Umgebung

Mit dem Eintreffen der ersten Touristen machen wir uns auf den Rückweg – nicht ohne vorher nochmals einen Kaffee auf einem der Wachtürme genossen zu haben – herrlich!
Ein paar Tage später heisst es Abschied nehmen von Beijing, das eine unserer Lieblings-Grossstädte dieser Welt geworden ist. Der „Umweg“ hierher hat sich gelohnt. Wir reisen weiter in den subtropischen Süden, steigen mit hunderten drängelnden Chinesen in den Zug ein, der uns in die Provinz Guizhou bringt. Leider merken wir schon beim Einsteigen, dass jemand in unserem 6er-Abteil ziemlich mufft – was keine gute Voraussetzung für eine Zugfahrt von 24 Stunden auf engem Raum ist. Immerhin wissen wir nun, dass unsere Riechorgane durch die zentralasiatischen Klohäuschen nicht ganz abgestorben sind! Der Tigerbalsam um die Nase macht die Situation etwas erträglicher. Als ich am Morgen aufwache und aus dem Fenster schaue, sehe ich keine trockene, braune Landschaft mehr. Hügel, eine üppige und grüne Vegetation, Reisfelder, Chinesen mit Reishüten auf dem Kopf, Flüsse…und beim Aussteigen in Kaili atmen wir die feuchtheisse, schwere Luft ein. Willkommen in den Subtropen, unserer Klimazone für die nächsten Monate.
Hoi dir zwei
Danke für dr neui Blog. Spannend, was ihr wieder alles erläbt händ. So ne Velostreife chan me sich jo nume wünsche. Ich dänk grad an die heikle Stelle bim MFK-Kreisel oder am Dreispitz…die sind mitem Velo immer rächt heikel.
wunderschöni idrück au vo dr chinesische muur. die würd ich au gärn emol gseh. hätt au gärn dört obe übernachtet.
gniessets witerhin und lönds euch guet go.
umarmig
Liebe Nora und Miguel
Ungeduldig bin ich täglich mehrmals auf Eure Seite gegangen, es hat mich doch Wunder genommen, wie es euch in China ergangen ist! ich hätte nie gedacht, dass Ihr Euch auf Pekings Strassen so sicher gefühlt habt! Interessiert haben mich Eure chinesischen Erfahrungen auch, weil unsere Tochter zurzeit in Shanghai lebt. Auch sie erzählt, wie die Chinesen drängeln – aber von der ‘Gemeinschaftsklo-Atmosphäre höre ich jetzt zum ersten Mal. Also wenn da jemand zusähe, wie ich meine akrobatischen Uebungen mache auf dieser ‘Stehschissi’, da wäre ich nicht gerade begeistert. Aber vielleicht blüht mir das noch, wenn wir eine Reise nach Shanghai machen…..Ich wünsche Euch weiterhin unfallfreie Fahrt und viele positive Erlebnisse.
Hallo Monika,
Keine Bange, diese sehr unprivaten Toiletten sind zum Glück nicht der allgemeine Standard, es sind durchaus auch noch solche mit normalen Trennwänden zu finden!
Vielen Dank für deine Wünsche! Liebe Grüsse!
Danke ihr liebe für dä interessanti und luschtigi bricht, ha e paar mol miesse kichere! Nora, wenn du no usegriegsch, was dChinesine so lang mache uf em WC, denn los es uns doch wüsse, viellicht mache sie jo sGlychi wie bi uns, mängmol frog ich mi nämlig au do, was me soooo lang cha mache uf em Hüüsli:-) Wow, die grossi Muur, e wyters Highlight, total schöni Momänt hän ihr igfange, fascht unwirklich! Händs guet, druggi
Bravo, liebe Miguel und Nora! Die Bilder/Atmosphäre mit der Mauer sind unglaublich schön! Was für WC-Gepflogenheiten!!!! Wenn man wenigstens noch sitzen könnte….. um in Ruhe zu plaudern, die Römer machten es ja damals auch so, aber sitzend (noch zu sehen z.B. in Ostia antica). Eure Sprachprobleme erinnern mich an Thailand, und an meinen 3-monatigen Thai-Sprachkurs in Bangkok. Die Thai-Sprache ist ja auch eine sogenannte Tonal-Sprache, Thailändisch hat 5 verschiedene Tonstufen. Ich habe gehört, dass es im Chinesischen deren 8 haben soll. Ja, da merkt man erst recht, wie weit eigentlich die chinesisch-asiatische Kultur von unserer westlichen Kultur entfernt ist. Absolut andere Sprachkonstrukte, absolut anderes Denken….Schön wenn man solche Erfahrungen machen darf, Horizonte tun sich auf, Weltanschauungen ändern sich, neue Lichter gehen einem auf. Bin gespannt wie es bei Euch weitergeht. Auf jeden Fall wünsche ich Euch weiterhin gute Fahrt und grossartige Erlebnisse.
Liebi Grüess us dr ändlich!!!!! sunnige und warme Schwyz, hoffentlich het’s no es bitzli so wieter….
Mary-Jones
Sali zäme
Wow, diese Stadt gefällt mir! Ich bin eindeutig kein Stadt-Mensch. Aber eine Stadt wie Beijing, welche neben Hochhäuser auch viel Grün bietet und vor allem auch architektonisch interessant ist, finde ich schon toll.
Die Chinesen sind schon ein spezielles Volk! Mich nimmt es wunder, welche Erfahrungen ihr bei Gesprächen mit den Chinesen macht. Ist es wirklich so, dass sie zu allem “ja” sagen? Natürlich vorausgesetzt, dass ihr englisch sprechende Chinesen findet 😉 Sich zu verständigen, ist sicher nicht gerade einfach.
Das war sicher ein wunderschönes Gefühl, auf der Mauer zu übernachten und sie in der Morgendämmerung zu sehen. Dafür beneide ich euch ein wenig 🙂
Nun bin ich gespannt auf die weiteren Bildern von chinesischen Bauern und Reisfeldern!
Liebe Grüsse
Claudia
Hoi Claudia!
Ja, Beijing können wir nur empfehlen…auch das Übernachten auf der Mauer! Es war sooo schön!
Hm, bis jetzt haben wir die Erfahrung gemacht dass die Chinesen weder direkt ja noch nein sagen…immer sehr vage, sie drucksen herum oder antworten auf etwas anderes wenn sie es nicht wissen. So fragen wir immer mindestens drei Chinesen wenn wir den Weg wissen müssen!
Bauern, Reisfelder und grüne Hügel gibts im nächsten Blog…wir sind in einer komplett anderen Klima- und Vegetationszone angekommen!
Liebe Grüsse und danke fürs fleissige Kommentarschreiben – du glaubst gar nicht wie uns das immer freut!
Nora
salisali ihr zwei liebe Reisendi
also jetzt sind ihr anschienend wieder imene Ort acho. Hät jo glunge usgseh dä letschti Karte uuszug 🙂 Sind das Riisfälder? Wunderschön wieder die iidrügglige Bilder vo däre Muur, ( und natürlig die Prachtschrosse als Velowäg) 🙂 wobii jo sunsch Muure net so ä agnehms Gfühl uuslösed 🙁 🙂
Au mir sind vom Oschte zrugg und chöned Eu wieder iifühlend nochempfinde: wo sind mir?, was schtoht do? Was isch das zum ässe etc.etc. 🙂 Na ja das isch jo soo schpannend am Reiseabentür, gälled.Äs isch halt undendlig was uns d Ärde alles wunderschöns bietet. Und so chöned und dörfed mir viil lärne und gniesse.
Dangge härzlig für wieder eimol mehr für dä Bricht vo dene schpannende Idrügg. Hami au ä bitz mit dä Chineslis und Japanaerlis umegschlage: Bi dä Fuessgängerschtreiffe, sunsch wirsch eifach überrollt :)Aber äbe au ohni ä aputsche. Isch scho schpannend, wen mer den au so Sache bewusst wohrnimmt 🙂
I hoffe, dass ihr net zu tropisch füecht händ, sodass äs dene chum mer goht zum radlä.
Viiil Freud und viil Schöns – und Schpannends wiiterhin.
Liebi feschti Drugger-Umarmige
Hallihallo!
Luschtig dass du dr letschti Standort gseh hesch, isch nume kurz druf gsi! Dört isch es Dorf gsi wo mr übernachtet händ, Yongle. S Hotel het überraschend Internet gha, do hani uns dört platziert uf dr Karte au wenns Dorf nid verzeichnet gsi isch! Die Region het e huffe uf Terasse aglegti Risfälder jo – sehr grüen und seehr hügelig do, phuh!
Dangge vielmols für die liebe Wünsch! Grossi Umarmig zrugg!
Servus die Dame und Herr
Wie fühlt es sich wieder an mit der Zivilisation zu bandeln? Ihr könntet einmal einen China-Strassen Video während eurer Fahrt machen, nur um sicher zu stellen ob ihr euch den “sich durch schlängel Fahrstiel” angenommen habt 😉
Schmatz aus St. Gallen
Tagchen mein Freund,
Keine Bange, so wie ich dich kenne wirst du nach deiner “Bibliotheks-Phase” auch bald wieder in die Ferne ziehen. Arabisch Kenntnisse wollen gepflegt werden…!
Die Zivilisation haben wir bereits wieder verlassen, die holt uns dann in Hong Kong wieder ein. Sagen wir mal so: Wir geniessen jeweils die positiven Aspekte der “modernen” Welt, wobei wir unsere Augen gegenüber den eher fragwürdigen Auswirkungen der heutigen städtischen Gesellschaften nie ganz verschliessen können (und auch nicht wollen). Wie Eddie Vedder schon treffend formulierte: “Society, you’re crazy breed”!
Liebe Grüsse und viel Erfolg mit deinem Master!
Hallo Nora und Michael,
gerne lese ich Eure Berichte und bin jedes mal erstaunt, wie Ihr es trotz den Anstrengungen schafft so gute Fotos zu machen, so sensibel zu beobachten und so ausgewogen zu schreiben. Wir erinnern uns jeden Tag mit Freude an Details unsere Reise, haben aber auch nicht vergessen wie anstrengend es teilweise war! Wir finden es gerade ganz schön zu Hause in Deutschland… Der Hammer, dass Ihr auf der Chinesischen Mauer gezeltet habt! Wir hatten unseren Mauer-Spaziergang und die Ausblicke damals im Rahmen unserer Transib-Hochzeitsreise auch sehr genossen. Gewöhnen müssen wir uns jetzt wieder an den Arbeitsalltag, 8 Stunden im Büro…. naja. Wir denken oft an Euch und wünschen Euch weiterhin viel Kraft und Freude!
Liebe Grüße
Maren und Waldemar