Unter Nomaden in Kirgistan

Hätte ich ein Hostel, würde ich die nächtigenden Veloreisenden besonders bevorzugt behandeln. Nicht etwa weil das so arme Schweine sind, die sich jeden Tag auf den verkehrsreichen Strassen dieser Welt behaupten müssen. Sondern weil die Buschtrommel unter Velofahrern besonders effektiv funktioniert. Jedes mal nämlich, wenn wir auf uns entgegenkommende Veloreisende treffen, stoppen wir kurz um ein Schwätzchen zu halten. Dabei werden nebst den unumgänglichen Fragen über woher und wohin immer auch essentielle Informationen über die jeweils vor einem liegende Route ausgetauscht. Wie ist die Strassenqualität? Wo gibt es Wasser? Irgendwelche lohnenswerte Abkürzungen oder Abstecher? Und halt eben: Übernachtungsmöglichkeiten.
Hat eine Unterkunft die für Veloreisende wichtigen Einrichtungen spricht sich das herum. Hauptsächlich dreht es sich dabei darum, ob es sauber und freundlich ist, genügend Platz vorhanden ist um das Fahrrad zu parken/zu warten und die Essensmöglichkeiten in der näheren Umgebung.

Auf der grösseren Skala bekommen wir auf diesem Weg aber auch mit, was uns im nächsten Land so erwartet. Als wir uns über den tadschikischen Pamir Highway langsam in Richtung Grenze vorwärtsbewegten, wurden die Erwartungen hoch gehalten. Alle Velöler, die uns aus Kirgistan entgegenkamen, schwärmten von den netten Kirgisen und den tollen Landschaften. In diversen Onlineblogs hatten wir aber auch schon die ungewöhnlich vielen eher durchzogenen Erlebnisberichte bemerkt. Wir waren also mal gespannt.
Nach 30 Tagen im Land würden wir Kirgistan aber tatsächlich eine eher durchschnittliche Benotung geben. Zwar sind die Landschaften wirklich schön. Wie schon Tadjikistan besteht auch Kirgistan aus ca. 95% Gebirge. In tieferen Gebieten sind diese zwar braun, da die kräftige Sonne das Gras verbrennt, ab ca. 1’500m hingegen wechselt die Vegetation, die Farbe Grün bestimmt fortan das Bild. Teilweise erinnern uns die baumbewachsenen Täler mit den fröhlich plätschernden Gebirgsbächen und friedlich grasenden Kühen an die Schweizer Bergregionen. Oberhalb der Baumgrenze – ca. ab 2’500m – durchziehen saftig grüne Hügelketten das Land. In diesen Gegenden verbringen die Nomaden die Sommermonate in ihren Yurten, während sich die Pferde draussen am frischen Gras erfreuen. Dieses typisch kirgisische Bild ist also wirklich des öfteren anzutreffen und nicht nur eine übertriebene Touristenkampagne.

Unterwegs in Kirgistan

Unterwegs in Kirgistan

Das klassische kirgisische Bild ist vielerorts präsent: Yurte auf dem Jailoo (Sommercamp)

Das klassische kirgisische Bild ist vielerorts präsent: Yurte auf dem Jailoo (Sommercamp)

PferdeliebhaberInnen kommen hier besonders auf ihre Kosten - die Tiere sind täglich anzutreffen. Dabei stehen ihnen oft riesige Flächen zur freien Verfügung (die schwarzen Punkte sind Pferde) ;)

PferdeliebhaberInnen kommen hier besonders auf ihre Kosten – die Tiere sind täglich anzutreffen. Dabei stehen ihnen oft riesige Flächen zur freien Verfügung (die schwarzen Punkte sind Pferde) 😉

Tagtäglich grüsst das Pferd mit Reiter..

Tagtäglich grüsst das Pferd mit Reiter..

Vom Menschenschlag her sind uns die Kirgisen jedoch noch ein Rätsel. Zwar hatten wir viele tolle Begegnungen mit den Einheimischen, aber eben auch überdurchschnittlich viele nicht so tolle Erfahrungen. Dass wir konstant um einen fairen Preis kämpfen, müssen um nicht die überteuerten Touristenpreise zu bezahlen, ist eine Sache. Aber damit können wir leben und uns entsprechend wehren. Was uns mehr beschäftigt ist die teilweise deutlich spürbare Abneigung gegenüber uns Touristen. Bereits in Tadjikistan hatten wir schon die besseren Erfahrungen mit Einheimischen gemacht, die nichts mit Tourismus zu tun hatten. Diejenigen, die ein Guesthouse führten, erschienen uns meist als etwas gleichgültig und desinteressiert. Dasselbe erfahren wir nun auch in Kirgistan, nur dass diese noch einen Schritt weitergehen. Beispielsweise wurde uns schon mehrmals aus einem entgegenkommenden Auto der Stinkefinger gezeigt, ein weiteres Auto steuerte mit hoher Geschwindigkeit gewollt auf uns zu, nur um im letzten Moment doch noch auszuweichen (was dann einen Stinkefinger meinerseits zur Folge hatte) und bereits zweimal wurden wir von Kindern mit Steinen beworfen.

Leider sind die Kirgisen auch ausgesprochen schlechte Autofahrer. Wir sind uns noch nicht schlüssig, ob dieses Land sogar Georgien vom ersten Platz auf unserer Skala der gefährlichsten Autofahrer verdrängt. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass wir in Kirgistan an einem gerade geschehenen, grausamen Unfall vorbeifahren, bei welchem alle fünf Insassen ums Leben kamen. Die gesehenen Bilder verfolgen uns noch einige Tage. Auch die Anzahl der Gedenksteine für Unfallopfer entlang den Strassen quer durchs Land ist bedenklich – steht aber wohl in direktem Verhältnis zu den vielen Wodkaflaschen und -scherben, welchen wir den ganzen Tag ausweichen müssen und die Mehrheit des Abfalls entlang der Strasse ausmachen. Die Kirgisen haben definitiv ein Alkoholproblem. Es ist keine Ausnahme, betrunkenen Männern bereits am Vormittag zu begegnen, auch wird seelenruhig mit Alkohol im Blut noch Auto gefahren. Zum ersten Mal auf unserer Reise überlegen wir uns, welcher Wochentag jeweils ist, denn am Wochenende fahren wir falls möglich bereits am Nachmittag nicht mehr und meist vermeiden wir es, gegen Abend noch radelnd auf der Strasse unterwegs zu sein. Zu hoch ist dann der kirgisische Alkoholpegel, zu viele betrunkene Idioten sind dann unterwegs.

Das Mindestangebot sämtlicher Läden in Kirgistan: Vodka in dutzenden Varianten. Ein halber Liter kostet unter 2 CHF!

Das Mindestangebot sämtlicher Läden in Kirgistan: Vodka in dutzenden Varianten. Ein halber Liter kostet unter 2 CHF!

Wir teilen die Strasse lieber mit den Schafen als mit betrunkenen Autofahrern

Wir teilen die Strasse lieber mit den Schafen als mit betrunkenen Autofahrern

Schöne Spiegelungen im Stausee des Naryn Flusses

Schöne Spiegelungen im Stausee des Naryn Flusses

Entlang der kurvigen Strecke um den Stausee hat es besonders viele Gedenksteine

Entlang der kurvigen Strecke um den Stausee hat es besonders viele Gedenksteine

Der Stausee bietet einen wirklich faszinierenden Anblick

Der Stausee bietet einen wirklich faszinierenden Anblick

Unser eigenes Problem hingegen besteht darin, wieder von Osh loszukommen. Der Pamir hat uns doch ziemlich müde gemacht, die anstrengenden Tage haben Spuren hinterlassen. So verbringen wir die Tage mit süssem Nichtstun, planen die weitere Route und geniessen unser Zimmer mit eigenem Bad dermassen, dass wir unseren Aufenthalt wieder und wieder verlängern. Auch nach einigen Tagen Aufenthalt bedienen wir den Wasserhahn im Bad stets ehrfürchtig, aus Angst dass das Wasser demnächst versiegt und nur noch ein paar Tropfen übrig bleiben. Wasser ist in diesen Breitengraden noch immer ein kostbares Gut. Durchschnittlich gesehen ist es in Zentralasien die Norm, dieses mühsam in Eimern vom öffentlichen Ziehbrunnen zu holen. Fliessend Wasser aus dem Hahn ist lediglich auf die grösseren Ortschaften beschränkt. Unser Verhältnis zu der wertvollen Flüssigkeit hat sich in den letzten Wochen entsprechend verändert. Aber hier in Osh würde es wohl den ganzen Tag aus dem Hahn fliessen, auf Wunsch sogar heiss! Was für ein Luxus!

Nach sechs Tagen in Osh fahren wir schliesslich wieder los, folgen der Hauptstrasse in Richtung Norden. Unterwegs treffen wir auf einige Velofahrer. Zuerst kommen uns zwei Tschechen entgegen, die sich in Bishkek billige Fahrräder aus China gekauft, ihre Rucksäcke in Plastiksäcke verpackt auf Gepäckträger und Lenkstange geschnürt haben und nun auf dem Weg in den Pamir sind. Wir sind uns nicht sicher, ob die billig verschweissten Nähte ihrer Fahrräder den Strapazen standhalten, bewundern aber ihren Mut und Spontanität und wünschen ihnen alles Gute. Das hätte auch Jeremy gebraucht, der uns als nächstes entgegen kommt. Der Brite wurde in Toktogul von einem Auto seitlich angefahren und hat einige Schrammen im Gesicht. Ausserdem ist ein Pedal und das Hinterrad deformiert, er hofft dies in Osh oder spätestens in Kashgar, China, reparieren zu können. Einmal mehr wird uns bewusst, wie gefährdet wir auf dem Fahrrad sind, vor allem mit diesen unberechenbaren und oft angetrunkenen Autofahrern.
Und schliesslich überholen wir Annie und Wouter, welche gerade am Strassenrand eine Pause im Schatten machen. Wir haben die beiden Holländer um die 50ig bereits kurz nach Sary-Tash getroffen, wo sie eine Extra-Schlaufe entlang der Trans-Alai Bergkette einplanten. Durch unseren längeren Aufenthalt in Osh sind wir nun wieder gleich weit. So kommt es, dass wir die nächsten 10 Tage erstmals mit anderen unterwegs sind. Die beiden machen seit 25 Jahren gemeinsam Fahrradreisen und wir können einiges von ihnen lernen.

Annie und Wouter - zu viert unterwegs

Annie und Wouter – zu viert unterwegs

Velokonvoi

Velokonvoi

Viele Hügel auf dem Weg nach Toktogul

Viele Hügel auf dem Weg nach Toktogul

Aus Zwei mach Vier

Aus Zwei mach Vier

In Karaköl suchen wir also zusammen nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Das alte Hotel im Sowjet-Stil ist uns zu teuer und wir fragen einige Einheimische nach einem Platz zum campieren. Schliesslich lädt uns Dania, ein 26-jähriger Kirgise mit gebrochenem Englisch, aber intakter Alkoholfahne, spontan zu sich nach Hause ein. Couchsurfing meint er immer wieder und betont dabei, dass wir nichts bezahlen müssten. Da wir zu viert sind beschliessen wir, uns die Lokalität mal anzuschauen und folgen seinem Auto bis zu einer heruntergekommenen Wohnsiedlung. Zwar hätten wir auf der umzäunten Grünanlage zwischen den Wohnblocks zelten können, was wohl aber sehr zur Unterhaltung der unzähligen Kinder (wie auch Erwachsenen) des Quartiers beigetragen hätte. Schliesslich können wir aber in der Wohnung seiner Eltern schlafen, da diese gerade im Urlaub am Issyk-Köl See weilen. Er selbst wohnt einen Stock unten dran. Ein vermeintlich guter Deal – wir haben eine eigene Wohnung, sogar zwei Zimmer und können erst noch die Küche benutzen um unser Abendessen zu kochen. Aber der Preis dafür wird etwas später ersichtlich. Denn unser junger Gastgeber ist sichtlich nervös, taucht ständig wieder auf, erklärt uns wie der Wasserhahn funktioniert und dass wir ja keine Schuhe in der Wohnung anziehen sollen. Und jedes trinkt er sich mehr und mehr Mut an (was seinem Englisch aber mehr schadet als nützt), will uns aber dennoch noch in seinem Auto den nahe gelegenen See zeigen. Das ist ja dann wohl das letzte was wir wollen! Da er aber kaum Englisch spricht versteht er nicht, weshalb wir sein Angebot vehement ablehnen. Schliesslich muss ich gegenüber seiner englisch sprechenden Schwester – welche er in Bishkek ständig anruft um zu übersetzen – deutlich werden. Ich teile ihr mit, dass wir keine Lust haben, mit ihrem besoffenen Bruder durch die Nacht zu gondeln, sie solle ihm das doch bitte möglichst schonend beibringen. Danach gab er Ruhe.
Zu organisieren, dass wir am nächsten Morgen früh wieder los wollen (Dania schlafe bis 10 Uhr morgens und hat den Schlüssel für die Garage in der unsere Velos stehen) ist eine weitere Hürde, die wir bei diesem interessanten Aufenthalt nehmen müssen.

Im Gegensatz zu unserem blauen Gastgeber ist der tiefblau schimmernde Toktogul See am nächsten Morgen eine willkommene Abwechslung. Kontrastreich liegt er zwischen den ihn umgebenden braunen Hügeln. Schade gibt es keine Fähre quer über den See, der nun fast komplett umfahren werden muss und uns einige eigentlich unnötige Höhenmeter beschert. Noch immer ist es sehr heiss, mehrmals steigt das Thermometer auf bis zu 50°C an der Sonne, so dass wir jeweils früh aufstehen um bis zum Mittag möglichst am Ziel einzutreffen. Abgesehen vom Städtchen Jalalabad, kurz nach Osh, war das Angebot an frischen Früchten auf Wassermelonen aus dem fruchtbaren Fergana Tal beschränkt. Teilweise folgten wir wahren Kolonien von Melonen-Ständen, welche sich über mehrere Kilometer erstreckten. In Toktogul gibt es endlich mal wieder einen richtigen Markt, wo wir uns mit andersartigen frischen Produkten eindecken können. Zuckersüsse Himbeeren, Erdbeeren, Pfirsiche, Nektarinen und auch endlich mal wieder Bananen. Von den Holländern haben wir abgeschaut, dass die Himbeeren ganz einfach desinfiziert werden können indem wir sie einige Minuten lang einkochen. Kombiniert mit Smetana (so etwas wie Rahm und Créme Frâiche) etabliert sich dies schnell zu unserem favorisierten Dessert. Dass uns die Leute wohl etwas seltsam finden, weil wir vor dem Hoteleingang unsere Benzinkocher in Betrieb nehmen, ist uns dabei reichlich egal. Schliesslich müssen wir das im Pamir verlorene Gewicht irgendwie wieder rein bekommen!

Meist kochen wir unser eigenes Abendessen auf unseren Benzinkochern - Die benötigten Mengen für Tourenfahrer kriegt einfach kein Restaurant hin

Meist kochen wir unser eigenes Abendessen auf unseren Benzinkochern – Die benötigten Mengen für Tourenfahrer kriegt einfach kein Restaurant hin

Lake Toktogul

Lake Toktogul

Nach einem Ruhetag in Toktogul fahren wir wieder früh los, denn Alabel erwartet uns. Leider handelt es sich dabei nicht etwa um ein hübsches kirgisisches Mädchen, sondern um einen 3’184m hohen Pass, den es zu überwinden gibt. Da Toktogul auf gerade mal 1’000m liegt, verbringen wir die nächsten anderthalb Tage mit bergauf fahren. Der Pass ist aber auch sehr hübsch und die Steigungen sind problemlos zu bewältigen, weshalb wir uns bereits Mitte Nachmittag auf 2’500m wiederfinden und nach einem Schlafplatz umsehen. Wie immer auf dieser Höhe finden sich viele Jurten auf den umliegenden Hügeln und ich mache mich auf, um bei einer davon nach einer Camping-Bewilligung zu fragen.

Jurten am Ala Bel Pass

Jurten am Ala Bel Pass

Velonomaden treffen auf Pferdenomaden

Velonomaden treffen auf Pferdenomaden

In einer der Jurten treffe ich auf den erst schlafenden Eldiar, der sich dann als fliessend englisch sprechenden Medizinstudent aus Bishkek entpuppt, der hier die Semesterferien bei seiner Familie verbringt. Perfekt. Der darauf folgende Nachmittag wird zu einem unserer Highlights in Kirgistan – wir schlagen unsere Zelte zwischen den Jurten und dem Fluss auf, umgeben von einer imposanten Bergkulisse. Stundenlang beobachten wir das Treiben der Nomaden und die vielen freilaufenden Pferde um uns herum und bringen viel über das Leben der Menschen hier in Erfahrung. Denn das Beste daran ist: Ohne die Sprachbarriere bekommen wir endlich Antworten auf all unsere Fragen, vor allem zum kirgisischen Nomadentum. So erfahren wir, dass jede Nomadenfamilie einen von der Regierung zugelassenen Stammplatz für die Jurten hat, wo sie jedes Jahr über die Sommermonate ihre Pferde hinbringen. Manche haben auch Kühe oder Schafe. Bei unserem ersten Kontakt mit den Nomaden, auf dem Chyrchyk Pass hatten wir eher den Eindruck, dass den Nomaden etwas langweilig ist, denn das Vieh grast ja von alleine. Dieser Eindruck wird hier relativiert, denn die Hausherrin zeigt uns welche Produkte aus der gewonnenen Stutenmilch hergestellt werden. Ja, und dann liegt es auf der Hand: Wir probieren unsere erste Kymis, das gefürchtete Nationalgetränk der Kirgisen – die vergorene Stutenmilch. Klingt ziemlich eklig, schmeckt aber gar nicht mal soo schlecht. Wir haben uns unterdessen bereits an den säuerlichen Beigeschmack der zentralasiatischen Milchprodukte gewöhnt – das leicht alkoholische Kymis prickelt zudem etwas auf der Zunge, wohl ein Nebeneffekt des Vergärungsprozesses. Die Herstellung ist simpel und erinnert an Joghurt. Einfach etwas Kymis vom letzten Jahr mit der frischen Stutenmilch mischen, eine halbe Stunde lang mit einer grossen Holzkelle stampfen und über Nacht gären lassen – fertig.
Nebst Kurut (getrocknete und ziemlich salzige Joghurtbällchen welche auch auf dem Verkostungsprogramm stehen und für eine durstige Nacht sorgen) wird auch eine Art Ghee hergestellt. Dieser Butterschmalz hält angeblich den ganzen Winter und wird pur gegessen – oder gemischt mit Mehl, was einen leckeren Brotaufstrich ergibt.

Ein herrlicher Zeltplatz unter Nomaden

Ein herrlicher Zeltplatz unter Nomaden

Es ergeben sich interessante Gespräche mit unseren Gastgebern

Es ergeben sich interessante Gespräche mit unseren Gastgebern

Im Innern einer Jurte - simples System, wohl über Jahrhunderte zur Perfektion gebracht

Im Innern einer Jurte – simples System, wohl über Jahrhunderte zur Perfektion gebracht

Herstellung von Kymis - Nora probiert gerade im Hintergrund. Die Stuten werden übrigens alle zwei Stunden gemolken - die Fohlen dürfen dann Nachts trinken.

Herstellung von Kymis – Nora probiert gerade im Hintergrund. Die Stuten werden übrigens alle zwei Stunden gemolken – die Fohlen dürfen dann Nachts trinken.

Auch lecker - Kurut, die getrockneten Joghurtbällchen

Auch lecker – Kurut, die getrockneten Joghurtbällchen

Kurut

Kurut

Unser Besuch bleibt nicht unbemerkt - Junger Reiter auf seinem Pferd "Mustang"

Unser Besuch bleibt nicht unbemerkt – Junger Reiter auf seinem Pferd “Mustang”

Nach einem tiefen Schlaf packen wir am frühen Morgen die restlichen Höhenmeter bis auf die Passhöhe und rollen auf den gegenüber liegenden Seite wieder runter. Wir beschliessen noch einen Umweg in Kauf zu nehmen und fahren statt direkt auf Bishkek auf die unbefestigte Strasse, die durch das Suusamyr Tal führt. Die Nächte verbringen wir nun meist in einem der vielen Homestays der Region. Helvetas initiierte erstmals vor einigen Jahren dieses Projekt, bei welchem Familien unterstützt werden, ihr eigenes Homestay für Touristen zu eröffnen. Das ganze verlief so erfolgreich, dass mittlerweile mehrere Organisationen Unterstützungshilfe leisten und so den Menschen hier zu einem Einkommen verhelfen.

Das ist der grösste Einkaufsladen, den wir seit ein paar Tagen gefunden haben

Das ist der grösste Einkaufsladen, den wir seit ein paar Tagen gefunden haben

Hühnerleiter - die Tiere sorgen für Unterhaltung bei unserem Camp hinter einem Restaurant

Hühnerleiter – die Tiere sorgen für Unterhaltung bei unserem Camp hinter einem Restaurant

Die getrockneten Kuhdungfladen werden auch hier als Brennmaterial genutzt - in diesem Homestay wird unsere heisse "Dusche" (bucket shower) damit aufgeheizt

Die getrockneten Kuhdungfladen werden auch hier als Brennmaterial genutzt – in diesem Homestay wird unsere heisse “Dusche” (bucket shower) damit aufgeheizt

Im Suusamyr Tal

Im Suusamyr Tal

Im Suusamyr Tal

Im Suusamyr Tal

Auf dem Weg nach Kochkor

Auf dem Weg nach Kochkor

Beeindruckend finden wir die Friedhöfe in Kirgistan - Immer an einem speziell schönen Platz gelegen, meist am höchsten Punkt der Umgebung

Beeindruckend finden wir die Friedhöfe in Kirgistan – Immer an einem speziell schönen Platz gelegen, meist am höchsten Punkt der Umgebung

Auch hier wieder ein schöner Friedhofsort im Hintergrund

Auch hier wieder ein schöner Friedhofsort im Hintergrund

Hat auch immer einen speziellen Platz: Die Toilettenhäuschen sind immer möglichst weit weg vom Haus...

Hat auch immer einen speziellen Platz: Die Toilettenhäuschen sind immer möglichst weit weg vom Haus…

Mittlerweile haben wir Bishkek erreicht, wo wir fleissig Pläne über unser weiteres Vorgehen schmieden. Die eher russisch wirkende Stadt hat uns erst nur wenig überzeugen können, nach und nach entdecken wir aber die besten Ecken dieser Stadt – sprich wo es den besten Kaffee gibt. Sollte es für uns weiter in Richtung Osten gehen, ist dies hier wohl der letzte Ort um noch einmal die für uns so wichtige (aber halt westliche) Kaffee&Kuchen Mentalität auszukosten. Aber die Kalorien können ja nicht schaden…

Nora unter sich...

Nora unter sich…

7 thoughts on “Unter Nomaden in Kirgistan

  1. Schöni Bilder. Isch sicher toll mol es zitli zu viert unterwegs zsi!
    Nora jetzt isch e Frau drbi zum schnädere aber s Cüpli fehlt no!
    Lueget uf Euch. Bisous

  2. Ihr Liebe! Dangge für dä wieder sehr idrücklichi Brucht! Megatoll, dass ihr händ chöne in ere Jurte übernachte! Au dass ihr jetzt zu viert e Momänt radlet, bringt bestimmt e schöni Abwächslig! Scho krass, wie sVolk dört läbt. Dass dr Alkoholkonsum so hoch isch, het jo au sini Gründ! Alkoholisiert autofaare zügt jo au vo fehelnder Wietsicht und Fahrlässigkeit…Duet mir ächt leid, dass ihr dä schrecklich Unfall gsee händ! Ich schigg Euch grossi Druggis us dr überhaupt net summerliche Schwiez. Ps: die trochnete jogurtbälleli töne ächt spannend, hihi

  3. Liebe Travelos
    Wenn Ihr beschreibt, wie die Kirgisen Auto fahren, ‘tschuderet’ es mich. Und ich wünsche Euch sehr, dass Ihr heil durch das Land kommt!
    Ein Freund von mir ist Reiseleiter. Er führt auch in Zentralasien, natürlich per Bus. Er meint, dass eine Fahrt um den Issyk-Kül-See sehr schön sei …!!!
    Habt Ihr eigentlich schon das Visum für China?
    Herzliche Grüsse
    Monika

    • Liebe Monika
      Der Issyk-Köl See wird unsere nächste Destination sein. Und ja, die (teuren!) China Visa kleben seit zwei Tagen in unseren Pässen – juhui!
      Liebe Grüsse aus Bishkek,
      Nora

  4. Juhui, die Hühnerleiter! Ein wirklich lustiger Schnappschuss. Das munterte mich gerade wieder auf, nach dem Gestell mit den vielen, vielen Wodkaflaschen. Ich hatte fast einen Schock, das ist ja grauenhaft für einen Staat, wenn die Leute nur noch trinken, nein saufen…. wahrscheinlich weil sie so perspektiv-los sind. Wobei, all dieser billige Wodka, da ist doch das meiste nur Fusel….oder? Nora-Nora, ist das ein Nightclub, vor dem Du da stehst? Habe noch gerade gelesen, dass Ihr das China Visa schon habt. Für wie lange haben sie Euch erlaubt durch dieses riesige Land zu radeln? Wobei, Ihr könnt ja dann sicher ev. noch verlängern, oder? Bin gespannt wo Ihr dann die Grenze überquert, habe schon ein paarmal im Atlas geschaut wo das sein könnte. Also dann tolle Weiterfahrt. Ich freue mich auf alle weiteren Blogs!!!! Alles Liebe! Mary-Jones

    • Hallo Mary-Jones! Ja die Hühnerleiter war wirklich lustig…da klettern bei Sonnenuntergang alle Hühner hoch um auf dieser Plattform zu schlafen, am Morgen flattern dann alle wieder hinunter (dann aber ohne Leiter!).
      Der Nora-Nora Laden ist übrigens ein Kleidergeschäft 🙂 Vom Namen war ich ganz begeistert, vom Angebot drinnen aber weniger!
      Die Chinesen geben uns nur gerade ein kleinliches 30 Tage Visum, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 30 Tage. Also nicht gerade viel für dieses riesige, riesige Land.
      Liebe Grüsse aus Bishkek!

  5. Da schlägt mein Pferde-Herz doch einiges höher bei den Fotos und Vorstellungen von diesen herrlichen Weiden. Das würde Catango sicher auch gefallen 🙂
    Etwas weniger Freude bereitet der Bericht über die Leute und deren Trink- und Fahrverhalten. Wir sind in Argentinien auch mal an einen Unfall mit Toten gefahren. Das sind leider Bilder die man nicht mehr so schnell vergisst.
    Ich wünsche euch eine tolle Weiterreise und bin gespannt von wo ihr den nächsten Bericht schreibt.
    Liebe Grüsse
    Barbara

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert