Eine Grenze zu überqueren ist immer spannend. Was ist gleich wie zuvor, was neu? Wie sind die Menschen und wie sprechen sie? Wir rollen aus dem usbekischen Grenzgebäude heraus, nachdem uns ein Arzt vor dem Einreisen die Körpertemperatur mass, uns für gesund erklärte und wir stundenlang warteten, bis die Grenzbeamten von ihrer Mittagspause zurückkehrten. Zum Glück ersparten sie uns eine Gepäckkontrolle und unsere Antibiotika blieben unentdeckt. Als wir Mitte Nachmittag die ersten Kilometer in Usbekistan zurücklegen, sind wir etwas enttäuscht. Keine Menschenseele ist zu sehen, keine bewohnten Häuser, keine Läden. Nur Wüste und einige baufällige Ruinen sehen wir. Der starke Wind bläst uns noch immer entgegen und reduziert unsere Geschwindigkeit wieder auf ein Minimum. Nach rund 15km wird die Gegend um uns herum grüner. Hier in der Wüste bedeutet dies bewässerte Felder, und somit folgen bald darauf die ersten Häuser, doch Menschen sehen wir immer noch keine. Hallo Usbeken! Wo seid ihr denn? Wir fahren durch das erste Dorf, mehr eine Ansammlung von Häusern entlang der Strasse. Da kommt uns ein Eselskarren entgegen, zwei Männer sitzen darauf. Beide winken, und beide haben eine Wodkaflasche in der Hand. Ah jä, hallo Usbekistan! Wir sind zurück in den Ländern des Wodkas.
Im nächsten Dorf sehen wir mehr Menschen. Farbenfroh sind die Frauen gekleidet, glitzernd und bunt sind die Stoffe die sie tragen. Sobald wir anhalten, werden wir angesprochen. Doch leider verstehen wir kein Wort. Wir merken erst jetzt, wie gut wir Persisch konnten. Aus Erfahrung geben wir ohne etwas zu verstehen eine Antwort auf Woher und Wohin, denn das wollen die meisten seit Beginn unserer Reise wissen – ob auch diese freundlichen Usbeken diese Standardfragen gestellt haben, wissen wir nicht. Die Antwort darauf haben sie jedenfalls bekommen.
Zwei Tage brauchen wir bis nach Buchara. Der Wind bleibt leider unser Begleiter, die zu Beginn gute Strasse sieht bald so aus wie eine turkmenische Flickenteppich-Strasse. Holpernd rollen wir vorwärts, mit den tiefen Schlaglöchern klappt auch das Windschatten-Fahren nicht mehr so gut. Viele Eselskarren gibt es, auf den bewässerten Felder wächst Getreide oder Baumwolle, aus Schutz vor der Sonne binden sich die Frauen auf den Feldern ein Tuch um den Kopf, bei dem nur noch die Augen zu sehen sind. Auch wir schützen uns vor der Sonne, die Temperatur steigt weit über 30 Grad und der heisse, trockene Wind treibt uns immer wieder Staub und Sand in die Augen.

Unsere erste Übernachtung in Usbekistan in einem Nebenraum eines Restaurants (nicht mal Ende Dezember im Iran hatten wir so viel Weihnachtsstimmung!)

Kasachischer Velotourenfahrer, seit zwei Wochen unterwegs mit dem bescheidenen Ziel um die Welt zu fahren. Uns beeindruckte seine (noch) glänzend neue und saubere Ausrüstung!
Endlich sehen wir am zweiten Tag schon von weitem das Minarett von Buchara, wie ein Leuchtturm zeigt es uns die Richtung in der die Stadt liegt. So mussten sich die Karawanen gefühlt haben, als sie nach der langen Wüstendurchquerung endlich das Minarett erblickten und Buchara in Sichtweite kam. Auch uns geht es ähnlich, Kilometer um Kilometer nähern wir uns der Stadt, bis wir endlich staubig und verschwitzt einrollen.
Buchara liegt in der Mitte der legendären Seidenstrasse. Hier trafen Karawanen aus Aleppo und Bagdad auf Händler aus Kashgar und Yarkand. Gold, Silber, Wolle, Pferde, Walnüsse, Trauben, Wein und weitere Güter waren auf dem Weg nach China. Der Westen erhielt Seide, Porzellan, Papier, Tee, Rhabarber, Bambus, arabische Gewürze, Weihrauch, medizinische Kräuter und Parfüms. Im 9. und 10. Jahrhundert war Buchara zudem die Hauptstadt der Samaniden und entwickelte sich zum Zentrum des Islams in Zentralasien. So beinhaltet die Stadt zahlreiche Medresen, Moscheen, eine Festung und die Überbleibsel eines grossen Bazaars.

Vor der Einfahrt in die Stadt müssen wir erst unseren Hunger mit einem frischen Holzofenbrot stillen
Die Regierung hat viel Geld in die Renovation gesteckt, vielleicht etwas zu viel, denn an manchen Orten sieht es schon fast überrestauriert aus. Wir versuchen, uns den Zustand der Stadt vor 1’000 Jahren vorzustellen, doch es ist nicht immer einfach. Zu touristisch sind heute die Gassen, die schönen Gebäude dienen manchmal nur noch als Kulisse für die Souvenirstände, die überall zu finden sind und stets dasselbe anbieten. Auch das Trottoir ist piekfein – manchmal haben wir das Gefühl, in einem Openair Museum gelandet zu sein. Fanden sich auf den wunderschönen Bazaaren im Iran noch Güter des alltäglichen Bedarfs, gibt es hier im überrestaurierten Bazaar nur Souvenirs. Doch nur ein, zwei Gassen weiter sieht es schon wieder aus wie das Usbekistan, das wir kennengelernt haben: Staubige Strassen, Schlaglöcher, kein Asphalt, Ziehbrunnen im Garten da nicht alle Häuser fliessendes Wasser haben. Wir tingeln zwischen diesen zwei Welten hin und her, geniessen ein schönes Hotel mit bequemen Betten und essen Kaffee und Kuchen, kaufen aber vieles auf dem lokalen Bazaar ein (ein staubiger Flecken!) da Buchara keinen Supermarkt hat. Das Essensangebot in den kleinen Mini-Markets ist leider noch kleiner als in den vollgestopften iranischen Ein-Zimmer-Läden, wir vermissen einige Velo-Hauptnahrungsmittel wie Dosen-Tuna, Soja (als Fleischersatz) oder die feinen Nüsse, die es immer offen zu kaufen gab. Bedenklich ist hier, dass in vielen kleinen Läden das Angebot an Alkohol grösser ist als die Auslage an Lebensmitteln.

Das Kalon Minarett und die Mir-i-Arab Medressa. Jenghiz Khan war vom speziellen Minarett so beeindruckt, dass er es nicht zerstören liess, im Gegensatz zum Grossteil der Stadt.

Einer unserer Lieblingsorte in Buchara: Der Char Minar, eigentlich lediglich ein Eingangsportal zu einer längst zerstörten Medressa

Dieses Mausoleum ist das älteste muslimische Monument der Stadt und wurde zur Zeit der Samaniden um 905 erbaut.

Auf einem der staubigen Märkte der Stadt: Dutzende kleine Läden bieten hier die (immer gleichen) Waren an. Ein Supermarkt ist in Buchara nicht zu finden.
Viele Touristen hat es zur Zeit in Buchara, wir hören fast nur deutsch, schweizerdeutsch und französisch. Die meisten sind in Gruppen unterwegs und einiges älter als wir, jung und individuell unterwegs zu sein ist in diesem Land eher die Ausnahme. Einige Overlanders treffen wir, doch die meisten sind mit dem Camper unterwegs und auch schon viel älter als wir: So gleicht ein Hotelparkplatz mehr einem Campingplatz in Italien, so viele scheinen mit dem eigenen Fahrzeug auf der Seidenstrasse unterwegs zu sein. Oder wie der Däne in unserem Hotel mit dem Motorrad, der jedoch zugibt, dass er stets meint er mache das grosse Abenteuer bis er Fahrradreisende sieht, dann fühlt er sich wieder furchtbar privilegiert mit seinem Motor.
Gewöhnen müssen wir uns auch an ständiges Feilschen, denn oft erhalten wir als Ausländer einen überteuerten Preis, den wir nicht immer bereit zu zahlen sind. Was für ein Unterschied zum Iran! Wir sind etwas aus der Übung aber je mehr wir bezahlen, desto mehr Scheine müssen auch abgezählt werden: Die grösste Note ist hier 1’000 Som, das sind umgerechnet ca. 0.35 USD! Schon nur nach einem Wechsel von 100 USD tragen wir das Geld nicht mehr im Bauchtäschli, sondern in einem Plastiksack nach Hause.
Von Buchara aus gehen wir für einige Tage nach Khiva. Da es nicht reicht die 450km hin und zurück per Velo zu machen nehmen wir mit dem lustigen Franzosen Julien ein Taxi, denn Busse brauchen auf diesen Strassen für dieselbe Strecke 2-3 Mal länger. Dass wir eine Rallyefahrt buchten, wussten wir leider nicht, denn die Usbeken sind anarchische Autofahrer. Viele fahren wie freigelassene Triebtäter, nur ein bisschen unberechenbarer. So auch unser Fahrer, der seelenruhig mit über 150km/h über die schlechten Strassen donnert, natürlich tragen wir alle keine Sicherheitsgurte (auf dem Rücksitz gibt es keine) und wir fühlen uns nach Georgien zurückversetzt, wo ein ähnlicher Fahrstil vorherrschend ist. Meiner Aufforderung, etwas langsamer zu fahren, kommt er nur ungern nach.
Die Landschaft ist sehr eintönig, kein Berg oder Hügel ist zu sehen, bis an der Horizont nur Grasbüschel auf Wüstenboden. Mir müssen zugeben, eine solch langweilige Landschaft wie in dieser Weltregion haben wir noch nie gesehen. Dafür ist es unglaublich heiss, der staubige Wüstenwind bläst durch die geöffneten Fenster, denn eine Klimaanlage besitzt dieses Auto nicht. Julien, unser französischer Freund, kann kaum glauben dass die meisten Autos mit Propangas betankt werden – beim Tankstopp füllt der Tankwart die grosse Gasflasche im Kofferraum und verschliesst sie dann mit einem Schraubenschlüssel wieder….und dann sagt noch jemand, Veloreisen sei gefährlich? Wir freuen uns jedenfalls wieder auf unsere Velos, auch wenn wir mit diesem Wind nur gerade mit 10km/h vorwärts kommen.
Dankbar, in einem Stück angekommen zu sein, erreichen wir sechs Stunden später Khiva und verschwinden im Hotelzimmer, bis die Hitze des Tages etwas nachlässt. Die Klimaanlage im Zimmer kühlt die Luft, obwohl sie auf 30 Grad eingestellt ist. Ja, nun ist es wirklich heiss hier. Und in den Sommermonaten wird es weit über 40 Grad, im Moment sind es „nur“ gerade 34-36 Grad. Die Altstadt von Khiva ist umgeben von der alten Stadtmauer, uns gefallen die alten Bauten, die Medresen und Moscheen. Am Beispiel von Khiva kann man sich gut vorstellen, wie die Städte vor der Sowjet-Zeit ausgesehen haben – abgesehen von den wiederum zahlreichen Souvenirständen.

Mehrere Souvenirstände verkaufen diese Fellmützen bei 35 Grad – überaus passend! Das nicht fertiggestellte Minarett im Hintergrund sollte einst das höchste Konstrukt Zentralasiens werden und einen Blick bis nach Buchara (450km) ermöglichen. Aber der Auftraggeber, ein Khan von Khiva, starb verfrüht und das Projekt wurde eingestellt.

Am Osteingang der Stadt fand bis ins 20. Jahrhundert ein Sklavenmarkt statt für den Khiva berühmt-berüchtigt war. Die Sklaven waren meist Nomaden aus der umgebenden Wüste, die das Pech hatten, den Menschenhändlern in die Hände zu fallen.

Die Menschen Usbekistans tragen oft farbenfrohe Kleidung – die Männer dazu die traditionelle Kopfbedeckung

Innerhalb der alten Mauern leben auch noch einige Usbeken in einfachen Behausungen. Stromausfälle gehören zur Tagesordnung, Wasser wird meist mit dem Fahrrad Kanisterweise hergeschafft.

Auch in Khiva ist der Unterschied zwischen der Touristenwelt im Innern der Altstadt und hier, wenige Meter ausserhab frappierend.

Sicherheitshalber filtern wir jeweils unseren Wasserbedarf – trotzdem hat es Miguel nur Stunden später kurzfristig flachgelegt
Wir verbringen viel Zeit mit Julien und lernen im Hotel noch eine Familie aus den USA kennen, die mit ihren beiden Töchtern einen Monat durch Usbekistan und Kirgistan reist. Die ältere Tochter ist zwei Jahre alt, die Babytochter sechs Monate. Wir sind beeindruckt, dass sie mit ihren kleinen Kindern in diese Weltregion reisen, sind doch die Stan-Länder nicht gerade für medizinische und hygienische Topverhältnisse bekannt. Die Eltern wirken sehr unbekümmert, waren sie doch mit der älteren Tochter schon in Äthiopien. Wir bekommen die schlechten hygienischen Bedingungen bald zu spüren: Einen halben Tag später liegt Miguel flach, sick on both ends wie man so schön auf englisch sagt. Nur gerade 10 Tage hat er in den -stans ohne Magenprobleme überstanden, das ist nicht viel! Zum Glück geht es ihm aber am nächsten Tag schon besser. Es wird wohl nicht die letzte Magen-Darm-Geschichte gewesen sein in diesen Ländern.
Zurück in Buchara parken sechs Motorräder mit TG-Nummernschildern vor unserem Hotel. Aha, die Schweizer sind da! Da alles die gleichen Modelle sind werden wir etwas stutzig, daneben steht auch noch ein Jeep mit TG-Nummer. Später erfahren wir, dass dies eine geführte Tour ist, für CHF 8’600 (exkl. Rückflug in die Schweiz und ohne Visakosten) fährt man als Gruppe von der Schweiz nach Kirgistan – in einem Monat! Gerade mal sechs Tage waren sie in der Türkei, sechs Tage im Iran. Ein für uns unvorstellbares Tempo! Wir müssen etwas schmunzeln, ein typisch schweizerischer Kompromiss: Abenteuer ja, aber mit der Sicherheit einer Gruppe und Begleitfahrzeug! Aber ein teures Abenteuer wenn man bedenkt, dass wir pro Person in einem ganzen Jahr nicht viel mehr ausgegeben haben…
Irgendwie reisen wir im Moment von einem Land mit unverständlicher Regierung zum nächsten. Der Iran eine Theokratie, Turkmenistan eine Autokratie und Usbekistan eine Diktatur, unter dem Deckmantel einer präsidialen Demokratie. So oft wird von solchen Regierungen das Wort „Demokratie“ missbraucht. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion übernahmen in den -stan Ländern die Führungskräfte der alten kommunistischen Parteien die Macht und benannten die Partei um, meist in eine Kombination aus den Wörtern People, Party und Democratic. So heisst auch hier in Usbekistan die führende Partei The people’s democratic party of Uzbekistan, die von Präsident Karimov mit harter Hand geführt wird. Unglaublich, was wir hören und lesen: Kinderarbeit auf den Baumwollfeldern, Folter, Verbot einer politischen Opposition, Menschenrechtsverletzungen, Polizeistaat. NGOs und internationale Organisationen hat er kurzerhand aus dem Land verwiesen, als die Welt 2005 nach dem Massaker an hunderten Demonstranten im Ferganatal eine Aufklärung forderte. Seitdem erhalten Journalisten überhaupt kein Visum mehr für Usbekistan und auch die lokale Presselandschaft ist ganz in seiner Hand. Selbst natürlich Millionär, aber viele Usbeken haben immer noch keinen Zugang zu fliessend Wasser und stabiler Elektrizität – so sind Stromausfälle an der Tagesordnung. Der Polizeiapparat ist riesig, ständig werden Autos angehalten, kontrolliert und willkürlich Bussen verteilt. Auch uns wurden schon mehrere Male die Pässe kontrolliert, was in diesem Land sehr unangenehm ist da die Polizei sehr viel Macht hat. Zudem müssen wir die OVIR Zettel sammeln, die wir nur beim Übernachten in registrierten Hotels erhalten. Es weiss jedoch niemand genau, ob wir nun jede Nacht in einem OVIR Hotel schlafen müssen oder nur jede 3. Nacht. Das hängt nur vom jeweiligen Polizist ab, der gerade die OVIR Zettel kontrolliert und dann willkürlich das Gesetz auslegt. Für uns ist dies etwas mühsam, da wir immer wieder campieren müssen denn das nächste OVIR Hotel ist oft weiter als eine Velo-Tagesetappe entfernt. So müssen wir zugeben, dass wir in anderen Ländern schon entspannter unterwegs waren als in Usbekistan. Für uns bedeutet Usbekistan auch zwei Welten: Eine schöne, touristische Vorzeigewelt mit Prachtsbauten der Seidenstrasse für uns Touristen und eine harte, schwierige Alltagswelt in einem repressiven Staat für die Menschen die hier leben.
In den nächsten Tagen stellen wir uns wieder dem starken Wind und holpern los in Richtung Samarkand, eine weitere Stadt mit einem vielversprechenden Namen auf der Seidenstrasse.
Liebe Nora und Miguel
Danke für den spannenden Bericht. Ich habe Vieles wiedererkannt. In Samarkand gibt es einen schönen Bazar, wo Du Nüsse in allen Variationen kaufen kannst. Am liebsten hatte ich die getrockneten Aprikosen mit einer halben Walnuss als Füllung drin. Bekannt sind auch die gedörrten Honigmelonen. Uns waren sie zu süss…
Betr. angefangenes Minarett in Khiva.. Da hat man uns gesagt, dass der damalige Khan raufgestiegen sei und festgestellt habe, dass man in seinen Harem sehe. Da wollte er nicht mehr weiter bauen….
Ich wünsche euch möglichst wenig Wind und viele schöne Erlebnisse.
Ihr lieben Zwei,
Ja Buchara und Samarkand sind Namen (wie damals vor der Iranreise Esfahan), die nach Sehnsucht tönen und die noch in meiner “Wunschkiste” unter Reisen auf der Seidenstrasse auf die Erfüllung warten.
Ihr schreibt so spannend über Land und Leute und auch über Hintergründe, danke für euer “uns-teilnehmen-lassen”….
Weiterhin gute Fahrt, wenn Wind, dann möglichst Rückenwind, nette Polizisten (so es die gibt!!!) schöne Begegnungen, sauberes Wasser und -eifach, es söll eui guet goh –
Liebs Grüessli und e feschti Umarmig
Franziska
Hallo zusammen
Bevor wir an das v.D.-Fest abdüsen, musste ich noch euren neuen Bericht lesen.
In diesem Land würde ich mich nicht sehr wohl fühlen…
Die Moscheen gefallen mir zwar architektonisch sehr. Architektur fasziniert mich halt einfach 🙂
Aber die willkürliche Auslegung der Gesetze der Polizisten ist für euch Reisende wirklich nicht angenehm.
Hoffentlich werdet ihr auch in diesem Land noch einige schöne Begegnungen mit Usbeken haben, welche euch einen Einblick in ihr Leben gibt.
Ganz liebe Grüsse und … hebet wiiterhin sorg!!!
Claudia
Jo, Usbekistan isch wohl keis geografischs und scho gar keis demokratischs Highlight, liebi NORA und liebe MIGUEL!
Ha mit ere Russe-Ärztin gredet und si het gmeint, all die Stan-Staate sige vo de Sowjets nur johrzähntelang usbütet worde und d’Bevölkerig unterdrückt und demütiget. Und nach em Zämmebruch vor Sowjetunion ab 1989 heige si eifach interni Diktature vo Oligarche becho, wo sich mit ihrem Clan no meh beriichere…..drum ebe: alles schön useputzt für d’Touriste und d’Bevölkerig darbt! Skandal!!!
Und trotzdäm freuts mi und benied ich Euch chli drum, dass Ihr jetz die uralti Handelstross zw. China und em Weste dörfet befahre und erläbe. Und bsunders au d’Mensche an dere Route…Und jo, in Khiva sind jo wieder Baumeister am Wärk gsi, wo öppis verstande händ vom Ziegelbau, eifach nur z’bewundere!
Wäg dr Hygiene ischs wohl scho es Problem, do stuuni jo scho, dass mir im Iran alles Wasser ab Wasserhahne bedänkelos händ könne trinke….und jetz heissts so ufpasse.Und di wildgwordne Autofahrer hets im Iran au scho gäh, ich wundere mich, dass me das no sooo cha steigere und mit 140km über söttigi Löcherpiste brätteret…
Ich hoff, ihr erläbet jetz no ganz ufgstellti Usbeke, weniger Wind und Sand in de Auge, nid gar eso heiss, dass s’velofahre e Qual wird…und immer e tolli Rast und e gueti Unterkunft, bzw. e Super-Zältplatz.
Ich schriib eu de no über dr Beutler-vD-Fäschttag in Rapperswil separat und tue de es Föteli derzue!
Ganz liebi Grüess vo dr Salmi! Di 5 junge Rotschwänzli überem Husigang sind übrigens usgfloge, wunderbar!
Guido
Hoi Guido!
Jo, bishär sind die ‘stans nonig s landschaftliche Highlight, aber das chunt denn spötistens in Tadjikistan mit em Pamir!
Bezüglich Regierige in dene Länder, das isch imfall haaresträubend! Nach dr Sowjetzyt sind jeweils einzelni Familiene oder Einzelpersone and Macht cho, bereichere sich sythär und biege d Regle ständig zu ihrne Gunste zrächt, unglaublich! Beispielswys dr Präsident vo Usbekistan: Eigentlich wär e maximali Regierigszyt vo zwei Amtszyte festgelegt gsi, aber er het das eifach geänderet und sich nach dr zweite Periode no es dritts Mol lo wähle! Und anschinend gsehts so us, als würd er au no e vierts Mol ahänge und das Land witerhin in Grund und Bode wirtschafte. Mehr drzue im nägste Blog! Liebe Gruess!
Hoi ihr liebe
Viele Dank für dä neui Bricht und die tolle Föteli. Wenn chunts Föteli vom 24.?
Ihr fählet mir! Gäbet euch Sorg und bis gli gli
Du Liebi!
Sind hüt Mittag staubig und verschwitzt in Samarkand igrollt bzw. gholperet (s rollt nüm so guet uf dene Strosse!) und händ Freud an eure liebe Kommentär! S Föteli kunnt hüt no…mir gsehnd staubig und verschwitzt us bi 36 Grad…Dauerzustand bim velöle do. Grossi Umarmig!!
Hei, sooooviel Gäld i de Händ, und es stellt sich uuse, es isch so billig wie e Zettel WC-Papier. (Chönnt me au für das bruuche, hi-hi, so wie die Note usgsänd). Ich staune wieder über die tolle Architektur/Ziegelarbeit der alten Gemäuer. Es sind wieder ganz schöne Bilder! Danke! Was ist eigentlich eine Medressa? Ist das eine Schule, eine Bibliothek, oder was? Ist sie Teil einer Moschee? Hat siech Miguel gut erholt?Ja, das liebe Wasser! Unser lebensnotwendigstes Gut auf dieser Welt, so wenig gepflegt und behütet und sooooooo oft missbraucht, verschmutzt, umgeleitet und vor allem verschwendet. (s. Dubai mit den Skipisten unter Dach, s. Spanien mit den vielen wasserverzehrenden Golfplätzen, etc.etc.etc) Wie geht es den Menschen in diesen Stan-Ländern? Ich wünsche Euch eine gute Weiterfahrt, ohne Un- oder Durchfall…… und vor allem wenig Wind (oder dann von hinten) und immer wieder begleitende Schutzengel, gell.
Mary-Jones
Hoi Mary-Jones!
Eine Medresa (arabisch: Ort des Studiums) ist in den meisten Fällen eine Koranschule und religiöse Lehranstalt, welche meist einer Moschee angegliedert ist. Einige wenige unterrichten auch Mathematik oder Logik.
Mir ging es bereits nach einem Tag wieder besser, danke der Nachfrage!
Bezüglich Wasser: Ja, es wird nicht Sorge getragen zu diesem unverzichtbaren Gut, auf der ganzen Reise mussten wir immer wieder feststellen, dass die Gewässer stark von Abfall verschmutzt werden und Trinkwasser einfach verschwendet wird.
Ganz liebe Grüsse!
Ihr Liebe
wow ¨¨¨jetzt in Samarkand.. ! nur scho dä Name klingt soo mystisch und schön. Sicherlich sind ihr wieder am gniesse, hoffentlig net mit zviel Hitz. Han aber gseh, dass dä Durchschnitt, also Temperatur net so enorm isch. Aber die Asichte vo Eurem Blogg und euri Ärläbnis sind aifach immer so schpannend, schöön suuper und bin immer froh , wenn i Euri liebe Gsichter gseh, ob am 24. oder sunsch 🙂
Wiiterhin wunderschöni Fahrte und Begegnige,
liebi Umarmige
Hallo ihr beiden Lieben
Ich wollte mich einfach wieder einmal für eure spannenden Berichte und die supertollen Fotos bedanken! Immer noch verfolge ich euch regelmässig via Blog und freue mich, virtuell ein wenig mitreisen zu dürfen.
Eine kleine Anekdote zum Schmunzeln: Da war ich wochenlang in den unterschiedlichsten Ländern unterwegs und nie ist etwas vorgefallen und gestern waren wir mit unserem Chor im nahen Elsass und wurden kollektiv ausgeraubt… Autos aufgebrochen, diverse Rucksäcke und Taschen und alles irgendwie “wertvoll” Aussehende ist weg. 🙁 anstatt das superschöne Pfingstwetter, genossen wir dann den architektonischen Charme eines Dorf-Polizeipostens fünf Stunden lang. *ironie.off* Aber: alle sind unversehrt und gesund! Ich musste – nach dem ersten Schock – einfach ein wenig schmunzeln, in Erinnerung an meine eigenen und auch eure positiven Erlebnisse überall auf der Welt… Jä nu!
Tragt euch Sorge, liebe Grüsse